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Drechseln

Das Drechseln

In Ägypten wurde bereits 1500 Jahre vor Christus gedrechselt. Dabei wird das Werkstück aus Holz, Elfenbein, Bernstein usw. eingespannt um es zentrisch zu drehen und mit einer Schneide zu bearbeiten. Um die Achse wurde eine Schnur geschlungen und mit einem Bogen wurde das Werkstück gedreht (so wie das Feuermachen bei den Indianern). Eine Auflage ermöglicht und erleichtert das Heranführen der Schneide an das Werkstück, um es gleichmäßig rundum zu bearbeiten.

Es besteht eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Töpfern (Schalen und Vasen aus Ton) und dem Drücken (Aus Blechen entstehen Schalen), da auch hier das Material gedreht wird, um es in Form zu bringen.

Später erfolgte der Antrieb durch Wasserkraft, Dampfkraft und heutzutage mit Strom. Über Riemenscheiben, Getriebe und Elektronik können verschiedene Geschwindigkeiten eingestellt werden. 

Die optimale Drehgeschwindigkeit beim Holzdrechseln ändert sich je nach Holzart und dem Durchmesser des Werkstücks. So lange das Werkstück noch nicht rundum bearbeitet ist, ist es unwuchtig und es entsteht eine große Vibration.
Auch hat das Material des Werkstücks nie exakt das gleiche Gewicht an jeder Stelle, da z. B. das Kernholz schwerer ist wie das Splintholz. Weiters wird das Schneidewerkzeug bei zu hoher Geschwindigkeit zu schnell heiß und verliert die Schneide. Die Schneide ist jedoch, wie bei jeder Holzbearbeitung, sehr wichtig, um ein gutes Ergebnis zu erzielen und eine gute Schneide reduziert die Verletzungsgefahr. 
Was man fest genug einspannen kann, das kann man auch durch das Drehen bearbeiten. Dabei darf die Kraft, die das Schneidewerkzeug auf das Werkstück ausübt nicht zu groß werden und darauf muss der Drechsler achten, indem er den Drechselmeißel, die Schruppröhre, die Schalenröhre oder die Schaber im passenden Winkel und nicht auf zu großer Breite ansetzt. Ein zu starker Druck auf das Werkstück wäre falsch. Die Schneidewerkzeuge müssen einen geeigneten Hinterschliff aufweisen, damit ein Einstich ins Material verhindert wird. 

Man unterscheidet das Spindeldrehen (=Langholzdrehen) und das Querholzdrehen:

Spindeldrechseln:

Faserrichtung parallel zur Drehachse und es werden Treppenstäbe, Werkzeuggriffe, Vasen, Schreibgeräte, Schnitzelklopfer, Nudelwalker usw. auf diese Art hergestellt. Drechselmeißel, Schruppröhre und Schaber werden im passenden Winkel an das Werkstück angesetzt.

Querholzdrechseln:

Das Holz wird mit einer Faserrichtung von 90 ° zur Drehachse eingespannt und damit erzeugt man Möbelknöpfe, Schalen, Dosen, Teller usw. Schruppröhren und Drechselmeißel werden beim Querholzdrechseln nicht verwendet, da aufgrund der Faserrichtung diese Werkzeuge in das Holz einstechen. Weiters darf das Werkstück nur bis zur Mitte z. B. eines Tellers bearbeitet werden, da sonst die Schneide nicht mehr nach unten sondern nach ob gedrückt wird. Um das Einstechen der Schalenröhre zu verhindern ist diese ensprechend vorsichtig und richtig an das Werkstück heranzuführen. Das Innere einer Schale ist etwas anders zu bearbeiten wie das Äußere und das hat mit Innen- und Außenrundung sowie dem Faserverlauf zu tun. 

Beim Drechseln sind mindestens die Augen mit einer Schutzbrille zu schützen. Eventuell Gesichtsschutz, Staubschutz und Gehörschutz, keine langen Haare, keine losen Ärmel, keine Handschuhe, Futterschlüssel nicht an der Maschine stecken lassen usw.

(Angaben ohne Gewähr)

   

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